Philosophie

Wahrheit lädt immer genauere Untersuchung ein. Nur die Lüge fürchtet dies.

 

Sich zufrieden zu geben mit kurzen Momenten des Glücks, mit schnelllebigen vergänglichen Augenblicken des Genusses, im Glauben, sie verlängern zu können, lässt die Hoffnung weiter leben, im Begrenzten erfüllt werden zu können.

Es ist ein Verrat an der Wahrheitssuche.

Innehalten für die Ausschau auf Radha und Krishna bedeutet nicht einmal die Zurückweisung des kleinen Glücks. Es ist das „Sich-entzünden-lassen“ von einer Faszination, die einem aus aller Begrenztheit hinausreissen wird.

Wahrheit hat nichts zu verbergen und ist souverän und selbstleuchtend. Sie lädt genauere Untersuchung immer ein und darf sich dabei noch vertiefen.

Sri Caitanya sprach genau von dieser Haltung im Caitanya Caritamrita (1.2.117):

 

"Ein ernsthafter Schüler sollte die Erörterung spiritueller Grundlagendiskussionen nicht vernachlässigen, nur weil er sie für widersprüchlich hält, denn solche Gespräche stärken den Geist."