Aktion zum Welt-Tierschutz-Tag 2006
"Wir essen einen ganzen Zoo!"
Am 4. Oktober 2006 hat unser Ashram auf dem Bürkli-Platz mitten in Zürich all die Tiere lebendig versammelt, die ein Durchschnitts-Schweizer im Leben isst.
So konnte man den Opfern seiner Fleischeslust einmal direkt in die Augen schauen.
Viele denken heute noch immer, dass ihr Entscheid, Vegetarier zu werden, doch nichts bewirken würde… Doch!!! Es rettet 1188 Tieren das Leben.
8 Kühe, 33 Schweine, 720 Hühner, 6 Schafe, 1⁄2 Pferd
2 Ziegen, 25 Kaninchen, 4 Rehe und 390 Fische
Verantwortung ist die Fähigkeit zu reagieren.
Wir möchten mit dieser Aktion die Selbstverantwortung des Menschen ansprechen
und eine aufrüttelnde Tatsache visualisieren. Es geht dabei nicht um
das Erzeugen von Schuldgefühlen als um Erkenntnis und Einsicht, in uns eine
Betroffenheit zu wecken, die im Geschehen des Alltags allzu leicht ausgeblendet
wird.
Dieser Event stellte einen Kulturanlass im eigentlichen Sinn des Wortes dar:
Kultur nicht nur als abstrakter schöngeistiger Genuss, sondern als ein Hegen
und Pflegen, als Fürsorge für das Lebendige. Darin enthalten ist auch ein
Engagement gegen ethisch unerträgliche und verwerfliche Missstände –
ein Engagement für das Leben!
Gegen die Tierquälerei zu sein ist einfach. So wie es einfach ist, gegen Kriege, Terror und Armut zu sein. Denn es verpflichtet zu nichts. Konsequente Tierliebe jedoch, aufgrund der wir ein Tier nicht nur mögen und uns an ihm erfreuen, sondern es auch nicht töten und verspeisen – erfordert ein Engagement, eine bewusste Bemühung. Und wir alle sind täglich damit konfrontiert: beim Essen.
Mit dieser Aktion möchten wir anregen, darüber nachzudenken, was wir mit
der Zusammenstellung unseres täglichen Speiseplans eigentlich bewirken. Das
Beispiel des Fleischessens zeigt unmissverständlich auf, was das Konsumverhalten jedes einzelnen für die gesamte Mitwelt schafft: den sinnlosen Tod unzähliger Lebewesen.