Wie viele Tiere isst ein Schweizer in seinem Leben?
8 Kühe, 33 Schweine, 720
Hühner, 6 Schafe, 2 Ziegen, 25 Kaninchen, 4 Rehe, und 390 Fische. Dieser „kulinarische“ Zoo war als Denkanstoss am 4. Oktober als Aktion zum Welttierschutztag auf dem Zürcher Bürkliplatz zu
besichtigen.
Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien waren eingeladen, sich an den Säugetieren, Fischen und Vögeln zu freuen, ihre Lebendigkeit zu spüren und so ein ungewohntes Stück Natur inmitten der
Grossstadt zu erleben.
Der sinnliche Kontakt mit den Tieren soll zum Denken anstossen und vielleicht sogar zum Mitgefühl anregen.
Denn was hier, lebendig vor unseren Augen, Sympathie und Entzücken auslöst, würde Entsetzen und Widerwillen hervorrufen, wenn es als Fleischberg auf demselben Platz präsentiert würde. Diese
Reaktion wird jedoch verdrängt, weil man sich nicht bewusst ist, was ein Schweizer im Verlauf seines Lebens im Durchschnitt isst: diesen Zoo aus 1188 Kreaturen!
Eine Goldene Kuh schlachten?
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat es zwar rege öffentliche Diskussionen über Tierversuche
gegeben, die in diversen Volksabstimmungen mündeten. Doch über die Vertretbarkeit der sehr viel höheren Schlachtungsrate wurde nie auch nur annähernd oft und ähnlich heftig debattiert. Fleisch zu
essen gehört derart selbstverständlich zu unserer Kultur und zu einem grossen Teil der Menschheit, dass nicht einmal die Fragwürdigkeit des Fleischkonsums thematisiert wird. Dabei ist er weder
überlebensnotwendig noch gesund, sondern im Gegenteil ökologisch nachweisbar schädlich (Wasserverschwendung) und ökonomisch verschwenderisch (Umweg in der Nahrungskette).
Vegetarisch?
Über diese Zusammenhänge wollen wir informieren, diskutieren und nachdenken lassen in dem wir den in aller
unerbittlichen Radikalität Betroffenen ein Podest geben. 1188 Tiere müssen für jeden einzelnen Schweizer ihr Leben lassen müssen nur wir bestimmte geschmackliche Vorlieben haben.Oft entgeht einem
dabei auch der Gedanke, ob das auch gerecht ist.
Bei uns haben selbst leblose Gebrauchsgegenstände wie Handys, PCs und Autos einen grösseren Stellenwert
als die Tiere, die wir essen und die von vielen so genannten primitiven Naturvölkern als besonders selbstlose Lebewesen respektiert und verehrt werden.
Unsere Aktion weist auf diese grundlegenden Fakten hin und, last but not least, hilft mir, die Herzen darauf einzustimmen, sich auf diese Themen einzulassen.