trnad api sunicena
Das Ego braucht die Einsicht in seine Machtlosigkeit.
Es muss die Macht wieder abgeben, die es einfach in Beschlag genommen hat und damit das Leiden geschaffen hat. Die Kraft muss dorthin wieder attributiert werden, woher sie stammt – Sri Krishna.
Wenn das Ego gedemütigt wird und sieht, dass es in Wirklichkeit sehr klein ist, dann ist das der Beginn der Anerkenntnis der Allmacht Gottes, die Wiederentdeckung der Ehrfurcht.
Es ist die Arroganz des Ego besteht darin, sich mit fremden Federn zu schmücken, indem es sich eine Grösse verleiht, die es in Wahrheit nicht besitzt. (Bhagavad gita 3.27)
Die eigenständige Machtidee des Ego muss zerstört werden.
In der Entwicklungsphase des Kleinkindes beginnt das Ego zu glauben, dass es magische Kräfte besitzt. Das Kind hat Hunger und die Mutter kommt und gibt ihm etwas zu essen. Das Kind schreit und die Mutter kommt, es zu wiegen. Das Kind ist müde und die Mutter kommt und bringt es ins Bett. Und in diesem Moment ensteht das magische Denken des Ego, so als würde „ich“ es machen. Das Ego denkt: „So läuft das hier also… ich mache die Welt, ich mache die Dinge, ich bin es, der hier der Herr im Hause ist.“
Und es entsteht die Täuschung des Kausalzusammenhanges, der in Wirklichkeit nicht existiert. Dieses magische Denken ist es, welches in jedem Ego das Fundament des Weltbildes ist. Magie bedeutet: Ich erschaffe die Welt. Nicht Gott.
Die Macht muss aber wieder abgegeben werden. Ein bewusstes Zugeständnis an die Machtlosigkeit. Das ist etwas ganz anderes als die Erfahrung der Machtlosigkeit, welche nur ein resignierter Machtwunsch darstellt.
Machtlosigkeit ist das bewusste Aufgeben von Kontrolle und Herrschaft (purusa-bhava). Das bedeutet, der Sehnsucht des Herzens wirklich zu folgen und kein Machtwunsch kann diese befriedigen.